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Max Feldbauer

* 1869, Neumarkt/Oberpfalz 1948, Regensburg

Max Feldbauer
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* 1869, Neumarkt/Oberpfalz, 1948, Regensburg

Max Feldbauer
Max Feldbauer wurde am 14. Februar 1869 in Neumarkt (Oberpfalz) als Sohn des Bürgermeisters Josef Feldbauer geboren. Nach dem Tod des Vaters und seiner fünf jüngeren Geschwister siedelte er mit seiner Mutter nach München um. Dort begann er seine Kunstausbildung zunächst an der Kunstgewerbeschule, danach an der Privatakademie des Ungarn Simon Hollósy. Dort machte er sich mit dem Impressionismus vertraut. An der Akademie der Bildenden Künste studierte er in den Klassen von Otto Seitz (1846-1912), Paul Höcker (1854-1910) und Johann Herterich (1843-1905).
Feldbauer war Mitbegründer der Künstlergruppe “Scholle”, die sich 1898 in München sehr erfolgreich als Gegenpol zur Akademie zusammenschloss. Als ihr Mitglied nahm er regelmäßig und sehr erfolgreich an deren Ausstellungen im Münchner Glaspalast teil. Ebenso bedeutend war seine Mitarbeit bei der Wochenzeitschrift “Jugend”, für die er im Laufe der Zeit ca. 250 Arbeiten anfertigte. 1908 trat er jedoch wieder aus der “Scholle” aus, um Mitglied der Münchener Sezession zu werden. 1913 begründete er die Künstlervereinigung „Neue Sezession” mit, der er zusammen mit Albert Weisgerber vorstand. In der Funktion eines Kunstlehrers war er an der “Damenakademie” des Münchener Künstlerinnenvereins zwischen 1901-1915 tätig. 1910 widmete ihm der bekannte Münchner Galerist Franz Josef Brakl in dessen berühmter Galerie „Kunsthaus Brakl“ eine Sonderausstellung. In Mitterndorf bei Dachau führte er 1912-1922 eine Malschule, wo er sich auch für einige Jahre niederließ. 1916 erhielt er einen Ruf nach Dresden an die Kunstgewerbeschule, zwei Jahre später an die Akademie der Bildenden Künste Dresden, deren Präsident er 1928 wurde. Im selben Jahr 1928 gewann Feldbauer einen Wettbewerb für Malerei in Amsterdam. Anlässlich der dort stattfindenden Olympischen Spiele wurde ihm auch die Bronzemedaille verliehen.
Ein Ausstellungsverbot seiner Werke musste er 1933 nach der Machtübernahme von Adolf Hitler hinnehmen, auch musste er sein Amt als Präsident der Dresdener Akademie ein Jahr später niederlegen, woraufhin er wieder nach München ging. Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst wurde Feldbauer noch 1933 verliehen. 1944 fand trotz des Ausstellungsverbots im Haus der Deutschen Kunst eine Ausstellung seines grafischen Werks statt, wo ihm auch die Goethe-Medaille überreicht wurde. Im gleichen Jahr siedelte er nochmals von München nach Münchshofen (Gemeinde Oberschneidung; Landkreis Straubing-Bogen) um, wo er mit 79 Jahren am 20. November 1948 verstarb.
Dresden, Gemäldegalerie

München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen

München, Staatliche Graphische Sammlung

München, Städtische Galerie im Lenbachhaus

Regensburg, Museum der Stadt Regensburg

Regensburg, Ostdeutsche Galerie

Zahlreiche Privatsammlungen auf der ganzen Welt
Bender, Ewald: s.v. „Feldbauer, Max“, in: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker, hrsg. von Hans Vollmer, Bd. 11: Erman-Fiorenzo, Leipzig 1914, S. 362-363 Dürr, Bernd: Leo Putz, Max Feldbauer und der Kreis der „Scholle“ und „Jugend“ in Dachau um 1900, Dachau 1989