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Constantin Gerhardinger

* 1888, München 1970, Törwang bei Rosenheim

Constantin Gerhardinger
  • Biografie
  • Museen und Sammlungen

* 1888, München, 1970, Törwang bei Rosenheim

Constantin Gerhardinger
Constantin Gerhardinger wurde am 31. Juli 1888 als Sohn eines Landgerichtspräsidenten in München geboren. In jungen Jahren verdiente sich der spätere Künstler seinen Lebensunterhalt auf vielfältigste Weise, zuletzt sogar als Messdiener in St. Peter. Vergeblich versuchte er einen bürgerlichen Beruf zu ergreifen. Während seiner Freizeit besuchte er die Kunstgewerbeschule und wurde in den Jahren ab 1911-1914 Schüler bei Angelo Jank (1868-1940) und Adolf Hengeler (1863-1927) an der Münchner Akademie der Bildenden Künste. Früh wurde er durch die Künstler Thomas Baumgartner (1892-1962), Hans Müller-Schnuttenbach (1889-1973) und Max Bram (1855-1935) geprägt. Während des Ersten Weltkriegs war er im Infanterie-Regiment vorwiegend als Kriegsmaler tätig. Nach Ende des Kriegs unternahm er ausgedehnte Reisen u.a. nach Italien, Dalmatien und Ägypten und beschickte sehr erfolgreich die Ausstellungen im Münchner Glaspalast.
Schon bald entdeckte er für sich die pittoresken Reize des Chiemsees. Seit 1924 malte er in den Sommermonaten viel auf Frauenchiemsee und in Rosenheim. Im Jahr 1931 vermählte er sich mit der Adoptivtochter des Tengelmann-Besitzers und ließ sich 1932 in Törwang am Samerberg bei Rosenheim nieder. 1937 wurde ihm auf der Internationalen Kunstausstellung in Paris die Gold Medaille für sein Gemälde „Hände“ verliehen. Ein Lehrauftrag als Professor an der Münchner Akademie erhielt er 1939, welchen er bis 1943 ausüben konnte. Danach wurde ihm sein Dienstvertrag fristlos gekündigt. Als Vorsitzender der Münchner Künstlergenossenschaft machte er sich nach dem Zweiten Weltkrieg verdient, deren Ausstellungen er im Haus der Kunst leitete. Constantin Gerhardinger war früh mit dem Kunstleben Rosenheim verbunden, so stiftete er für den Bau der Städtischen Galerie Rosenheim große finanzielle Mittel. Später stiftete er rund 150 Gemälde von seiner Hand in die Rosenheimer Galerie, die dort ständig ausgestellt und zu besichtigen sind.
Bedeutend waren für Constantin Gerhardinger die Künstler Wilhelm Leibl (1844-1900) und Karl Schuch (1864-1903). Der Künstler war berühmt für seine Landschaften, Portraits und Akte sowie Stillleben, indem er die formalen Errungenschaften des späten 20. Jahrhunderts bis ins 20. Jahrhundert tradierte.
München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen

München, Städtische Galerie im Lenbachhaus

München, Stadtmuseum München

München, Oberfinanzdirektion

Prien am Chiemsee, Heimatmuseum

Rosenheim, Städtische Galerie Rosenheim

Zahlreiche Privatsammlungen auf der ganzen Welt