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Galerie_Fruejahr_2013

Kaum sind die Jubiläumsfeierlichkeiten des vergangenen Jahres verhallt, kann die Galerie Schüller mit einem Kunstereignis ohnegleichen aufwarten. Mit großem Stolz und Vergnügen präsentiert sie aus dem Oeuvre des Künstlers Leo Putz (1869 – 1940) das epochale Werk „Picknick“, aus dem Jahr 1903. Aufsehen erregend ist das Gemälde aufgrund seiner kunsthistorischen Bedeutung einerseits und seiner „persönlichen“ Geschichte andererseits. Nach beinahe 90 Jahren ist das Werk wieder an seinen Ursprungsort München zurückgekehrt. Seit mehreren Jahrzenten gab es keine Kenntnis über den Verbleib des bereits im Jahr 1903 entstandenen Gemäldes „Picknick“. Selbst Helmut Putz, der das Werkverzeichnis seines Vaters erarbeitet hatte, war sich nicht über das Vorhandensein dieses Kunstwerks bewusst, das nun in der Galerie Schüller ausgestellt ist. Friedrich Kozel (1869 – 1928), seinerzeit ein international tätiger Geschäftsmann1 und Kunstsammler2 , ersteigert 1925 das genannte Gemälde in dem Münchner Auktionshaus Hugo Helbing3 . Am 4. Juni 19274 verlässt er Deutschland und findet sein neues Zuhause in Buenos Aires, Argentinien, wohin er das Gemälde mitnimmt. 1928 verstirbt Kozel und ver- macht dem dortigen deutschen Club, dem Club Alemán, das Gemälde, dessen Mitglied und Präsident5 er war. Seit 1928 ist das Gemälde „Picknick“ Teil der Stiftungssammlung des Club Alemán, bis es im Jahr 2012 in den Besitz der Münchner Galerie Schüller kommt. Leo Putz (1869 – 1940) Ein Künstler, der die Frauen liebte Leo Putz Sonder- ausstellung 1 Friedrich Kozel (1869 Geislin- gen am Kocher – 1928 Schwä- bisch Hall) war Gesellschafter großer Unternehmen wie der Firma Brauss, Mahn & Co, Prä- sident der Zuckerfabrik Cruz Alta S. A. Er bekleidete ver- schieden Ämter als Vorstands- mitglied u. a. bei der Deutschen Bank von Südamerika La Ger- mano, Wayss & Freytag AG, Telegrafen- und Telefongesell- schaft von Río de la Plata 2 Friedrich Kozel war u. a. Kun- de der Galerie Thannhauser. Siehe: Zentralarchiv des inter- nationalen Kunsthandels e. V.: Galerien Thannhauser – Dez. 1919 – 1971, Akte Kundenkar- tei Berlin, K, 1927 – 1937 3 Siehe Auktionskatalog Hugo Helbing München. Auktion vom 17.-18.3.1925, Katalog- nummer 437 . 4 Friedrich Kozel fährt I. Klasse auf der Sierra Morrena von Bre- men nach Buenos Aires. Siehe Passengerlists, Staatsarchiv Bremen. 5 Noch heute erinnert der Club Alemán in Buenos Aires mit dem jährlich stattfindenden „Kozelessen“ an ihren dama- ligen Präsidenten Friedrich Kozel.

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