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Chronik Galerie Schüller

Meine Eltern haben mir von Kindesbeinen an eine intensive Leidenschaft für hochwertige Kunst und deren Vermittlung vorgelebt. Ich bin mit dieser großen Liebe zur Kunst sozusagen groß geworden. Es war für mich daher die logische Konse- quenz, dann im Jahr 1999 in ihre Fußstapfen zu treten, um zusammen mit ihnen den Galeriebetrieb weiter auszubauen. An der Seite meines Vaters verfeinerte ich mein Bewusst- sein für künstlerische Qualität und Ästhetik und entwickelte ein besonderes Gespür für die Einzigartigkeit von Kunstwerken. Gleichzeitig gelang es mir so, die familiären Unternehmens- strukturen in der Leitung der Galerie zu festigen. Mit meinem Eintritt gab es auch einige Veränderungen, was das Galeriepro- gramm betraf. Neben der Süddeutschen Malerei, die nach wie vor im Mittel- punkt steht, mache ich mich sehr für die Moderne, insbeson- dere die Klassische Moderne, stark. Die Klassische Moderne ging vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn der Post- moderne um 1945. Diese Zeit war nicht nur in politischer Hinsicht sehr bewegt – Dada und Surrealismus, Suprematismus und Expressionismus, Futurismus und Neue Sachlichkeit. Damals herrschte Stilpluralismus. Künstler verschiedener Nationalitäten kehrten unabhängig voneinander der Gegen- ständlichkeit den Rücken zu, um die Wahrheit hinter den Dingen zu ergründen. Die Künstlervereinigung „Die Brücke“ brachte es in ihrem Manifest treffend zum Ausdruck: „Jeder gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht das wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.“ Es ist diese Authentizität und Unmit- telbarkeit mit ihrer außerordentlichen Ästhetik, die ich an den Werken dieser Zeit besonders schätze. Mit dem Jahr 2002 übernahm ich wichtige Leitungsfunk- tionen in der Galerie, was eine intensivere Auseinanderset- zung mit der Klassischen Moderne und insbesondere mit dem deutschen Expressionismus nach sich zog. Ich erweiterte das klassische Repertoire unserer Galerie um neue Künstler im hochwertigsten Segment, so etwa Karl Hofer, Ernst Ludwig Kirchner, August Macke, Gabriele Münter, Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff, Alexej von Jawlensky oder Marianne von Werefkin. Heute bilden die Vertreter der Künstlervereinigungen „Der Blaue Reiter“ und „Die Brücke“, für die mein Herz ganz besonders schlägt, einen außerordentlich wichtigen Schwer- punkt in unserem Galerieprogramm. „Ich schätze besonders den starken Individualismus und die außerordentliche Ausdruckskraft in den Werken der Klassischen Moderne.“ Lona Schüller 11

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